Uwe Schneidewind

Er studierte einst Betriebswirtschaftslehre, arbeitete als Unternehmensberater, Promovierte am Institut für Wirtschaft und Ökologie, leitete als Präsident die Uni Oldenburg und das Wuppertalinstitut und ist seit 2020 Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal. Gemeinsam was voranbringen, aber auch für andere Türen öffnen, fächerübergreifend denken, Diskurse führen und handeln, das zeichnet ihn aus. Er ist Mitglied des Berats der Bundesregierung WBGU; ein Grenzgänger zwischen Wissenschaft, Management und Politik.

Wenn man sich genau anschaut, wo eigentlich die Herausforderung liegt, ist das ja heute nicht mehr im naturwissenschaftlichen Beschreiben. Wir kennen die Probleme, wir kennen auch viele technologische Lösungen. Aber die Herausforderung liegt eigentlich darin: Wie stoße ich wirklich Veränderungsprozesse an, wie nehme ich Menschen mit hin zu einem anderen veränderten Mobilitätsverhalten, anderen Energiestrategien, wie motiviere ich Unternehmen oder eben auch Städte, Dinge anders zu machen.

Oliver Parodi

Als Bauingenieur mit seiner eigenen Baufirma, schwenkte er zum naturnahen Wasserbau und promovierte bei den Philosophen. Er ist Angestellter beim ITAS, dem Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse, gründete die Karlsruhe Schule für Nachhaltigkeit und ist Projektleiter verschiedener Reallabore. Forschungsansätze und Methoden, die ein praxis- und wirkungsorientiertes Vorgehen erlauben, gerne in Kooperation mit unterschiedlichen Disziplinen und Institutionen, ist das eine, was ihn reizt; das andere ist der Blick aus der Metaebene, das Verstehen von Zusammenhängen und der Blick in die Zukunft.

Also, ich glaube, was man machen müsste, ist Innehalten. Wirklich mal so: Stopp, was ist denn überhaupt los? Weil diese Moderne ist einfach total beschleunigt und ich glaube, Reflexion tut da not, aber es kommt niemand mehr so richtig dazu.

David Becher

David J. Becher ist in Wuppertal aufgewachsen und seit er 15 Jahre ist auf den Bühnen der Bundesrepublik unterwegs, initiierte seine eigene Talkshow und moderiert Veranstaltungsformate. Selbst bezeichnet er sich als Unterhaltungskünstler. Mit der Wuppertaler Kulttruppe „Vollplaybacktheaters (VPT)“ realisiert er jährlich 40 und 60 Auftritte. Auch ist vielseitig engagiert, wie als Vorstandsvorsitzender des Utopiastadt Förderverein e. V. in Wuppertal.

Ich würde mir wünschen, dass Transformationsprozesse als Qualität an sich erkannt werden. Das heißt, ich würde mir wünschen, dass wir andauernd Lust haben, wenn wir das eine ausprobiert haben, das nächste auszuprobieren. Und das aber halt natürlich immer zum Besseren hin! Also das ist klar! Also es sollte schöner, nachhaltiger, lebenswerter und so weiter werden und es einfach machen, weil es geht!

Antje Stokman

Antja Stockman

Sie studierte Landschafts- und Freiraumplanung, arbeitet als Projektleiterin, promovierte im Bereich Wasser, Umwelt und Stadtraumentwicklung. Sie war Professorin und Leiterin des Instituts für Landschaftsplanung und Ökologie der Universität Stuttgart und ist heute Professorin für Architektur und Landschaft bei der Uni Hamburg. Innovative Ideen, Ansätze, Forschungsmethoden als auch Settings, Praxisbezug und Kooperationen mit unterschiedlichen Akteursgruppen zeichnen ihr Wirken aus.

Meistens endet Forschung mit Handlungsempfehlungen und dann passiert nichts mehr, weil es niemand umsetzen kann. Und bei uns ist es genau andersherum. Wir fangen sozusagen mit dem Handeln an, wir erproben alternative Modelle, Praktiken, gucken was ist möglich und was können wir daraus lernen, um dann weiter zu handeln.

Theresia Bauer

Th. Bauer erklärt Hände Kopie

Sie war bereits in ihrer Jungend engagiert, studierte Politik, Volkswirtschaft und Germanistik, arbeitete als Referentin für politische Bildung und als Geschäftsführerin der Böll Stiftung. Seit 2001 ist sie Abgeordnete des Landtags von Baden-Württemberg, Mitglied im Ausschuß für Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie Mitglied im Aufsichtsrat der Landestiftung Ba-Wü. Ihren Posten als Ministerin für Wissenschaft und Kunst gab Sie für die Kandidatur um das Amt der Bürgermeisterin ihrer Heimatstadt Heidelberg auf. Gemeinsam mit anderen vor allem nachhaltige Ideen und Projekt voranbringen, zeichnen sie aus.

Es geht wirklich darum, dass die unterschiedlichen Perspektiven und Logiken, in denen so eine Kommune oder ein Wissenschaftler arbeitet, die müssen zusammengeführt werden und an einer gemeinsamen Aufgabe, mit ihrer unterschiedlichen Expertise, zusammenwirken.